"Meran ländlich-idyllisch und urban zugleich."
Im Frühjahr atmen die Gärten Merans den Hauch des Südens. Die Passer wird durch Schmelzwasser zum eisblaufarbenen Schwemmland, rechts und links des Flusses liegen Promenaden. An der Winterseite steht die alte Wandelhalle, eine zierliche, von knospenden Glyzinien umrankte Walzeisenkonstruktion. Im 19. Jahrhundert flanierten hier unzählige Besucher. Alt-Meran war eine ästhetische Ode an die Sehnsucht räumlich und zeitlich reizvoll konstruiert. Hier lebte der europäische Adel im Nebeneinander mit den alten Tiroler Bauerngeschlechtern und der erstarkten zweiten - vielfach jüdischen - Gesellschaft der europäischen Metropolen. Diese Melange prägte einst die Kurstadt. Heute ist Meran eine romantisch-verschlafene Kleinstadt, in der es gerade deshalb noch einiges von damals auszukundschaften gibt. Darauf setzt wiederum das kulturelle Angebot des Burggrafenamts auf. Indem es sich einerseits der Geschichte und Tradition des Landes annimmt und andererseits auch Raum für modernere Veranstaltungen, wie das Jazz Festival Südtirol oder die Meraner Musikwochen, schafft. Die zahlreichen Museen wie beispielsweise das Touriseum des Schloss Trauttmansdorff nebst botanischen Gärten oder das Museum für zeitgenössische Kunst im Herzen der Stadt bieten eine Vielzahl kontrastreicher Eindrücke.